Die digitale Infrastruktur für regionale Lebensmittel
Viele sehen in Regionalität nur kurze Wege und vertraute Betriebe. Doch sie ist mehr: ein unsichtbares, fragmentiertes Netzwerk. Die Regiothek macht es sichtbar und effizient. Sie zeigt, wie Betriebe verbunden sind, und verwandelt Netzwerke in funktionierende Märkte. Sichtbarkeit und Handel greifen ineinander.

Warum die Regiothek ein Gamechanger ist
Die Regiothek ist nicht einfach ein Branchenverzeichnis oder ein Onlineshop. Sie ist die digitale Infrastruktur, die die regionale Lebensmittelwirtschaft als Ganzes abbildet. Unser Geheimnis ist simpel: Regionalität ist ein Netzwerk und wir machen es sichtbar und effizient. Ohne Regiothek bleibt die regionale Lebensmittelwirtschaft fragmentiert. Mit Regiothek entsteht erstmals ein digitales Fundament.
Wie alles begann
Die Regiothek entstand aus vielen Gesprächen mit Erzeugern, Verarbeitern, Einzelhändlern und Gastronomen in Niederbayern. Der Wunsch war klar: Produkte sollen regional bleiben. Regionale Netzwerke sollten sichtbar werden. Regionaler Handel müsse einfacher werden.
Im ersten Jahr haben wir mit etwa 50 Pilotbetrieben gestartet und anhand ihres Feedbacks die Plattform kontinuierlich weiterentwickelt. Heute nutzen bereits über 2.000 Betriebe im DACH-Raum die Plattform. Zudem arbeiten wir eng mit zahlreichen Verbänden, Verbünden und Kommunen zusammen.
Einsatzbereiche
Im Wesentlichen konzentriert sich die Regiothek auf zwei zentrale Bereiche: Sichtbarkeit & Vernetzung sowie B2B-Handel. Oft greifen beide ineinander, wobei Sichtbarkeit und Vernetzung meist der Einstiegspunkt sind. Im Folgenden stellen wir beide Bereiche kurz vor.

1. Sichtbarkeit & Vernetzung
Mit einem Regiothek-Profil machen Betriebe aus Landwirtschaft, Lebensmittelhandwerk, Handel, Gastronomie und Hotellerie ihre Arbeit sichtbar. Entweder kostenlos oder mit erweiterten Funktionen über Regiothek Plus.
Transparente Lieferketten: Betriebe erstellen ein aussagekräftiges Profil und veröffentlichen ihre Lieferbeziehungen. So entstehen digitale Netzwerke, die öffentlich einsehbar sind.
Entdecken leicht gemacht: Interessierte, ob gewerbliche Einkäufer oder Konsument:innen, sehen, wo Produkte herkommen und wo sie erhältlich sind.
Einfacher Einstieg: Die Profilerstellung für Betriebe dauert nur drei Minuten. Den Startpunkt finden Sie hier.
Schon gewusst?
Die Regiothek arbeitet nicht nur mit Betrieben zusammen, sondern auch mit Verbänden, Genossenschaften und Kommunen. Der Landkreis Donau-Ries beispielsweise zeigt auf einer einzigen digitalen Karte, welche Landwirte, Bäcker und Wirte es gibt und wie sie zusammenarbeiten. Jeder kann es einsehen. Die Betriebe pflegen ihre Inhalte selbst, der Landkreis nutzt die Seite für Marketing-Aktionen, etwa als QR-Code auf Flyern.

2. B2B-Handel
Der zweite Einsatzbereich der Regiothek ist der effiziente B2B-Handel mit gebündelter Logistik. Der Marktplatz ist direkt in die Plattform integriert und kann für einzelne Regionen freigeschaltet werden. In Cham und Passau läuft es schon.
Direkter Handel: Kantinen, Gastronomiebetriebe und Einzelhändler kaufen direkt bei regionalen Erzeugern.
Gebündelte Logistik: Weniger Fahrten, weniger Aufwand, weniger CO₂, zuverlässige Touren
So starten Regionen: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man in Ihrer Region loslegen kann. Weitere Infos finden Sie hier.
Schon gewusst?
Im Landkreis Cham läuft der B2B-Marktplatz seit über zwei Jahren. Wirtschaftlicher Partner ist die Maschinenring Ostbayern GmbH, nach außen tritt das Regio-Label Landgenuss Bayerwald e.V. auf. Die Regiothek liefert die nötige Technik. Großküchen und Einzelhändler kaufen hier gebündelt regional ein. Mehrere Tonnen Lebensmittel fanden so bereits regionale Abnehmer.
"Regionale Produkte für die Kantine können wir jetzt mit dem B2B-Marktplatz einkaufen."
Regionaler Einkauf war lange ein organisatorischer Kraftakt. Heute bestellt Julian bei mehreren Erzeugern gleichzeitig: weniger Bürokratie, mehr Transparenz, echte Regionalität.
"Mit dem B2B-Marktplatz konnte ich neue Abnehmer finden und spare Zeit"
Früher musste Michael viel Zeit in Logistik und Vertrieb stecken. Heute erreicht er neue Kunden mit wenigen Klicks: weniger Aufwand, weniger Fahrten, mehr Abnehmer.
Welche Wirkung das hat
Wir arbeiten nach dem Prinzip „You can’t improve what you can’t measure“ – „Du kannst nicht verbessern, was du nicht messen kannst.“ Die Regiothek schafft messbare Veränderungen:
Quantifizierbare Sichtbarkeit: Betriebe sehen, wie oft ihr Profil aufgerufen wurde und wie oft Links angeklickt wurden.
Mehr Wertschöpfung vor Ort & weniger Transportkilometer: Durch den B2B-Marktplatz mit gebündelter Logistik.
Regionale Resilienz: Regionen bauen eigene Netzwerke und Versorgungsketten auf.
Gemeinsam gestalten
Wir arbeiten mit Betrieben, Kommunen, Verbänden und Regionalinitiativen zusammen. In bestehenden Programmen ebenso wie in neuen Projekten und regionalen Strategien.
Sprechen Sie mit uns über Ihr Anliegen oder Ihre Idee. Gemeinsam machen wir Regionalität sichtbar und stark. Auch in Ihrer Region.
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Alles zum B2B-Marktplatz der Regiothek
Der B2B-Marktplatz verbindet regionale Erzeuger direkt mit Gastronomie, Großküchen und Einzelhandel. Auf dieser Seite erfahren Sie, wie er funktioniert, welche Regionen bereits dabei sind und wie die Logistik angebunden wird.
Wenn Wertschöpfungsketten-Management digital wird
Ob Landwirt, Bäcker oder Gastronom: Mit der Regiothek werden regionale Wertschöpfungsketten sichtbar. Und zugleich werden gewerblicher Handel und Logistik effizienter gestaltet.
Stärker vernetzt: Regiothek startet B2B-Konnekt
Gemeinsam mit dem Maschinenring Ostbayern GmbH und der Universität Passau bauen wir die digitale Infrastruktur für regionale Lebensmittel noch weiter aus. Gefördert vom BMEL.