Mit weniger Lieferfahrten Kosten und Zeit einsparen
Wie kommen regionale Produkte vom Feld in den Laden? In der Metropolregion Nürnberg werden Lieferbeziehungen mithilfe der Regiothek-Plattform sichtbar gemacht. Auf dieser Basis werden mögliche Transportbündelungen berechnet. So sollen neue Kooperationen zwischen ErzeugerInnen und HändlerInnen entstehen und CO2 eingespart werden.
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Äpfel, Wirsing oder Knoblauch – wer regionale Lebensmittel kauft, vermeidet lange Transportwege. Doch auch bei hiesigen Produkten fallen Fahrten an und da liegt Einsparpotenzial. Wie man dieses Potenzial ausschöpfen kann und Lieferfahrten für kleinere regionale Bauernhöfe und Betriebe effizienter gestalten kann, soll ein Projekt der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN) ermitteln.
Das Projekt „Transportkooperationen für Regionalprodukte“ als Teil des Bundesforschungsprojekts „Regionalproduktspezifisches Landmanagement in Stadt-Land- Partnerschaften am Beispiel der Metropolregion Nürnberg“ (ReProLa) hat das Ziel, Transportwege zu vereinfachen und die Akteure untereinander zu vernetzen. Um Transporte zu bündeln, ist es für ErzeugerInnen notwendig zu wissen, welche weiteren Transporte zum Zielort stattfinden. Die Regiothek-Plattform ermöglicht es, vorhandene Lieferbeziehungen einzusehen und im nächsten Schritt mögliche KooperationspartnerInnen finden oder neue Vertriebswege aufbauen.
„Das Projekt bietet die Chance, die Vernetzung der regionalen AkteurInnen weiter zu stärken und über eine innovative Informations- und Kommunikations-Plattform die Bündelungspotentiale im Vertrieb zu fördern. Damit werden regionale Angebote gestärkt und CO2 eingespart“, so Dr. Christa Standecker, Geschäftsführerin der Metropolregion Nürnberg. Mit Hilfe der Transportkooperationen können Erzeugerbetriebe Kosten reduzieren und neue Absatzmärkte erschließen. VerbraucherInnen können durch die gebündelten Informationen zu regionalen Angeboten und Produkten nachvollziehen, woher ihr Produkt stammt.
„Bei der Entwicklung der Plattform werden wir uns sehr genau die konkreten Bedarfe der relevanten AkteurInnen anschauen und ebenso, welche Kanäle sich für die Kommunikation eignen werden, um eine möglichst hohe Akzeptanz sowohl auf Produzenten- als auch auf Kundenseite zu generieren“, so Dr. Stefan Mang, Projektleiter und Geschäftsführer des Instituts CENTOURIS der Universität Passau.
In einem ersten Schritt wurden Beteiligte aus der Land- und Ernährungswirtschaft, Lebensmittelhandel und Gastronomie in der Metropolregion zur eigenen Situation und zum Bedarf an Transportbündelungen befragt. „Aus der langjährigen Erfahrung mit unseren Mitgliedsorganisationen, die in der Regionalvermarktung tätig sind, wissen wir, dass es unbedingt passgenaue logistische Lösungen braucht, um gerade auch im ländlichen Raum wirtschaftlich erfolgreich regional zu vermarkten“, betont Claudia Schreiber vom Bundesverband der Regionalbewegung e.V. Sie hat bei der Regionalbewegung das Netzwerk REGIOlogistik aufgebaut und leitet es bis heute. Auch der Bundesverband ist Teil des Projektteams.
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